Weniger ist mehr – Projektwoche zum Thema „Nachhaltigkeit“ (Klasse 8m, Schuljahr 2018/19)

Projektwoche 8m, Schuljahr 2018/19Upcycling: Viel Spaß beim Nähen …

Unsere Meere ertrinken in Plastik, Salatgurken gibt es nahezu nur noch mit einem Folienüberzug und manch einer von uns hat zig Hosen im Schrank, obwohl er nur wenige regelmäßig anzieht. Der Ressourcenverbrauch war noch nie so hoch wie heute, und wir müssen lernen gegenzusteuern. Aber wie? Aus diesem Grund überlegten sich die Schülerinnen und Schüler der 8m in ihrer diesjährigen Projektwoche, das Thema „Nachhaltigkeit“ und ihren eigenen ökologischen Fußabdruck näher zu beleuchten.

Doch in einer Projektwoche geht es nicht nur darum, sich intensiver und vertiefter mit einem Themenbereich zu beschäftigen, sondern sich dabei auch von externen Partnern unterstützen zu lassen. Daher startete die Woche mit einem spannenden und informativen Vormittag, der vom P-Seminar von StRin Toepffer gestaltet wurde. Dabei erfuhr die Klasse viel über Müllmengen, die Verschmutzung der Weltmeere und die Wege des Mülls. Bereits hier begannen die Jugendlichen sich in verschiedene Themenbereiche einzuarbeiten, wie den Verkehr und dessen Auswirkungen auf das Klima, einen möglichst klimaneutralen Schulweg, nachhaltige Mode, Kochen mit regionalen und nachhaltigen Zutaten, Upcycling und Plastikvermeidung.

Am zweiten Tag bekamen wir Unterstützung von zwei Schneiderinnen aus dem Nähcafe Edeltraut, die mit Nähmaschinen und sonstiger Ausrüstung anrückten, um uns dabei zu helfen, aus alten Jeans ein Federmäppchen zu nähen. Es war erstaunlich, wie am Ende auch bei den absoluten Nähanfängern ein sehr ansehnliches Stifteetui entstand.

Am Ende der Woche kamen viele tolle Ergebnisse heraus, die den Eltern präsentiert wurden: ein Kräuterregal, gebaut aus alten Paletten, ein bequemer Sessel für das Klassenzimmer, ein Märchen, das auf die Problematik der Weltmeere hinweist, eine Umfrage, die sich kritisch mit dem Schulweg der Schülerinnen und Schüler des DHG beschäftigt, ein Nachhaltigkeitsvergleich von Waren vom Grünen Markt, von einem konventionellen Supermarkt und einem Bioladen, eine ganze Modenschau aus umgearbeiteten alten Kleidungsstücken. Einen besonderen Abschluss der Woche bildete das von der Kochgruppe für die gesamte Klasse zubereitete Drei-Gänge-Menü, das aus regionalen Zutaten im Umkreis von 20 Kilometern bestand.

Projektwoche 8m, Schuljahr 2018/19

Nachhaltiges Menü der Nachwuchsköchinnen und – köche

Ändert nun eine solche Woche das Verhalten? Sicherlich nicht gleich und in vollem Umfang. Immer wenn etwas gelernt und neu eingeübt werden soll, dann gelingt dies am ehesten, wenn kleine Schritte unternommen werden, Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden, die Probleme erst einmal wahrnehmen, ein Bewusstsein für ein nachhaltigeres Leben entwickeln und dann konkret ihr Wissen anwenden. Diese Überzeugung, etwas Gutes für die Umwelt und für sich selbst in der Woche geleistet zu haben, war nach fünf intensiven Tagen deutlich vorhanden. Und so sollte diese positive Bilanz nur Auftakt zu weiteren ähnlichen Aktionen sein. Ganz im Sinn von Erich Kästners bekanntem Motto: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“

Text: Melanie Weigand
Fotos: Oliver Gößwein